Caibarién / Kuba

Neues aus der Partnergemeinde in Kuba (März 2020)
von Pfarrer Edelberto Valdes

Eine Kirche mit Blickpunkt 20/20:

Der Gemeindekirchenrat beschloss, in diesem Jahr 2020 mit einem Plan unter dem Motto: “ Eine Kirche mit Blickpunkt 20/20” zu beginnen, mit der Erwägung, dass wir ja in diesem Jahr schon die Gemeindearbeit auf 5 Gebieten organisiert haben, die wir für wichtig hielten:

    • Ausbildung
    • Diakonie
    • Evangelisation
    • Soziale Verantwortung
    • Internationale und Ökumenische Beziehungen

Jedes Gebiet hat seinen Arbeitsplan für das Jahr vorbereitet und schon damit begonnen die vorgesehenen Aktivitäten durchzuführen, um alle geplanten Ziele zu erreichen.

Die Kirche und der Coronavirus

Angesichts der epidemiologischen Situation – nicht nur in Kuba – beschloss der Gemeindekirchenrat, ab Sonntag dem 15. März alle Zusammenkünfte in den Wohnungen abzusagen. Bibelarbeiten und Sonntagsgottesdienste werden im Moment noch aufrechterhalten. Die Projekte werden bis auf weitere Verlautbarungen  ausgesetzt, nur die Ernährung und die Wasserreinigung werden davon ausgenommen. Im Fall der Lebensmittel werden die Senioren kommen und ihre Nahrung holen, aber nicht in der Kirche miteinander essen, sie nehmen es mit nach Hause, um die Ansammlung von Personen zu vermeiden, die Helfer benutzen Atemmasken. Auch beim Wasserprojekt benutzen die Helfer Atemmasken und werden darauf achten, dass sich keine größere Ansammlung von Personen ereignet. Es gibt keine Umarmungen, es werden keine Hände und Küsse gegeben. Wenn alles vorüber ist, werden wir Zeit zum Feiern haben.

Die Frauen

Wir bereiten einen Besuch im Hospiz für schwangere Frauen mit Risikofaktor vor, um mit den Frauen, die hier betreut werden und ihr Kind erwarten, ins Gespräch zu kommen und ihnen einige kleine Geschenke zu übergeben. Diese Aktivität führen wir im Rahmen des Internationalen Frauentages durch.

Passionszeit

Wir befinden uns vom Kirchenjahr her in der Passionszeit, die uns zur nachdenklichen Erwartung einlädt. Die violette Farbe weist uns darauf hin, dass es Zeit ist, darüber nachzudenken wer wir sind, wie wir unseren Glauben leben und in welcher Weise wir unsere Verantwortung gegenüber dem Reich Gottes und dem Nächsten wahrnehmen.
Es gibt diejenigen, welche der Gewohnheit folgen, von gewissen Dingen Abstand zu nehmen, wie bestimmte Speisen zu essen oder in dieser Zeit einige Orte nicht zu besuchen. Aber wichtiger als dieses alles ist zu bedenken, welche negativen Haltungen wir unterlassen sollten. Es ist schlimmer, den Nächsten mit unseren Handlungen zu schädigen.“

“Fürchte dich nicht, ich bin bei dir. Ich bin dein Gott, hab keine
Angst. Ich will dich stärken, ja, ich werde dir helfen. Ich werde dich
mit meiner siegreichen Hand erretten.” (Klagelieder Jeremias 3,31-33)

Quelle: monatliches Bulletin; Übersetzung: Bruno Müller